Die astrologische Antwort auf die Frage, wie lange der Krieg in der Ukraine noch andauern wird, lautet kurz und knapp: noch lange.
Bevor wir uns den Details zuwenden, hier eine Erläuterung, wie man so eine Frage mit dem Blick an den Himmel klärt.
Horoskope lassen sich nicht nur auf den Geburtsmoment eines Menschen erstellen, sondern für jede Gelegenheit. So es ist beispielsweise möglich, ein Kriegshoroskop zu berechnen. Das wird üblicherweise auf den Moment erstellt, da eine Partei einer anderen offiziell den Krieg erklärt, unabhängig davon, ob es bereits vorher zu Kampfhandlungen gekommen ist oder ob bis zu den Kampfhandlungen danach noch viel Zeit vergeht.
Bei der russischen Invasion in die Ukraine lässt sich das relativ leicht nachvollziehen anhand einer Ansprache am 24. Februar 2022, in der Putin die „Sondermilitäroperation“ um kurz nach 6:00 Uhr morgens (russische Zeit) bekannt gab. So, wie man ein Horoskop für einen Menschen, ein Tier oder ein Geschäft erstellen kann, lässt sich auch für den Krieg damit ein Horoskop anfertigen. Dieses Horoskop können wir nutzen, um den weiteren Verlauf des Ereignisses zu bestimmen.
Darüber hinaus stehen uns weitere Horoskope zur Verfügung. Allem voran das Horoskop der Ukraine. Wenn ein Land von einem solchen Ereignis betroffen ist, sollte man das am Landeshoroskop ablesen können – und auch, wenn wieder mehr Ruhe einkehren wird. Für die Ukraine gibt es tatsächlich ein solides Geburts- bzw. Gründungsdatum mit Uhrzeit: 24. August 1991 um 18:00 Uhr, Kiew. Das ist der Moment, da die Ukraine sich unabhängig erklärte von der Sowjetunion und ein eigenständiger Staat wurde.
Von Russland hingegen ist kein Gründungsmoment bekannt.
Und schließlich liegen uns noch die Horoskope wichtiger Funktionsträger vor, allem voran von Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin. Bei Selenskyj liegt uns sogar eine sichere Geburtsuhrzeit vor, bei Putin fehlt diese Angabe leider und wir müssen sein Horoskop ohne exakte Geburtsuhrzeit benutzen, wodurch uns wesentliche Informationen verloren gehen.
Die Kombination dieser verschiedenen Horoskope lässt am Ende Aussagen über den Krieg und die weitere Entwicklung zu.
Bleiben trotzdem Fragen offen? Ja. Denn wie gesagt fehlen uns astrologische Parameter (z.B. das Russland-Horoskop) und zum zweiten gibt es Dinge, die nicht in den Sternen stehen. So zeigen die Konstellationen bisweilen eine begrenzte Auswahl an Möglichkeiten an, von denen die Menschen dann etwas herauspicken – und was sie herauspicken, lässt sich nicht immer vorab genau sagen.
Der weitere Text bezieht sich nun auf das, was aus den oben genannten Horoskopen als sicher entnommen werden kann.
Das Horoskop vom Kriegsbeginn
Das Kriegshoroskop selbst zeigt einen Steinbock-Aszendenten, was bereits auf eine zähe Angelegenheit schließen lässt. Aktivitäten, die unter einem Steinbock-Aszendenten gestartet werden, dauern oft sehr lange an, sind mühsam und verlangen viel Aufmerksamkeit, viele Ressourcen und eine Menge Frustrationstoleranz. Mond in Schütze zeigt an, dass die Beteiligten voller ideologischem Elan sind und auch das ist oft ein Hinweis darauf, dass niemand klein bei geben will. Insgesamt zeigt dieses Horoskop aber auch den Kern des Konfliktes, der, in Kurzform, „alt gegen neu“ genannt werden kann – symbolisiert durch den Zentralaspekt dieses Horoskops, Saturn Quadrat Uranus. Dabei symbolisiert Putins Russlandpolitik den Rückgriff auf das Alte, während Selenskyjs Aufbruch das Neue darstellt. Die veraltete Herrschaftsform der Diktatur kämpft gegen die moderne Staatsform der Demokratie. Auch die zweitwichtigste Konstellation zeigt den aktuellen Konflikt: Venus Konjunktion Mars, was Diplomatie versus Gewalt bedeutet.
Das Horoskop der Ukraine
Der weitere Verlauf des Krieges lässt sich am deutlichsten am Ukraine-Horoskop ablesen. Dazu nimmt man aktuelle Konstellationen und stellt sie in Bezug zum Gründungshoroskop des Staates.
Dabei fällt auf, dass die Ukraine eine Uranus-Begegnung erwartet: Transit-Uranus (so der Terminus technicus) läuft über das IC, den Wurzelpunkt, die Kraftquelle des Staates. Dabei ist Uranus ein Umstürzler, ein Moment der Erschütterung und zeigt wesentliche Veränderungen im Staatsgefüge, aber auch bei den Menschen und ihrer Heimat an. Dieser Transit ist noch lange nicht vorbei und wird noch ca. eineinhalb Jahre andauern. Alleine diese Konstellation lässt den Schluss zu, dass der Krieg sich leider noch lange hinziehen wird. Erst im Frühjahr 2024 gesellt sich Jupiter, der in der Astrologie als Glücksplanet gehandelt wird und mit Optimismus, Frieden, Kraft und Toleranz in Verbindung gebracht wird, mit dazu und zeigt einen deutlichen Hinweis auf Beruhigung. Zeitgleich geht jedoch Pluto, Planet der Zerstörung über Saturn, Planet der Strukturen. Wir müssen somit davon ausgehen, dass in der Ukraine mehr Zerstörung zu erwarten sind, als man sich ausmalen möchte. Die Kriegstreiber scheinen eine Spur der Verwüstung hinterlassen zu wollen und mit den soeben genannten Konstellationen scheint es ihnen auch streckenweise zu gelingen. Zweifelsohne für die Ukraine eine katastrophale Zeit, die auch nach Kriegsende noch sehr lange nachwirken wird. Bei Pluto über Saturn in einem Staatshoroskop sind jahrzehntelange Aufräumarbeiten zu erwarten.
Pluto als Transit spielt auch bei Wolodymyr Selenskyj eine Rolle. Der Transitplanet läuft in Opposition nämlich auf Mars des Regierungschefs zu. Das kann als Erschöpfung, aber auch als ernstzunehmendes Anschlagsrisiko gedeutet werden. Dieser Transit hat noch nicht seinen Höhepunkt erreicht, sondern wird erst nächstes Kalenderjahr seine gewaltvolle Kraft entfalten. Auch das lässt sich als Hinweis interpretieren, dass der russische Angriffskrieg in der Ukraine noch über den kommenden Jahreswechsel hinaus anhalten wird.
Als Zwischenfazit lässt sich zusammenfassen: auch wenn sich aus den Konstellationen kein Datum für ein Kriegsende benennen lässt und aufgrund einiger fehlender astrologische Daten die Sachlage nicht in allen Punkten eindeutig beschrieben werden kann, zeigen doch mehrere Faktoren in die gleiche Richtung: der Krieg in der Ukraine wird sich noch bis mindestens Anfang 2024 hinziehen.
Ist das nun Schicksal oder können Menschen an dem Verlauf etwas verändern?
In der Astrologie arbeiten wir mit Symbolen; Symbole sind mehrdeutig. Insofern gibt es keine übergeordnete Kraft, die eindeutig diese oder jene Entwicklung verlangt. Der erwähnte Uranus ist auch Planet der Revolution. Da er als Transit über das 4. Haus des Ukraine-Horoskops geht, könnte beispielsweise auch ein Aufbegehren aus dem Volk heraus erfolgen. Inwieweit und in welcher Weise dies die Kriegsereignisse beeinträchtigt, vermag ich nicht zu sagen. In dem Ukraine-Horoskop selbst ist das Zeichen Wassermann, zu dem Uranus gehört, im 1. Haus zu finden. Das 1. Haus steht symbolisch auch für die Verteidigung eines Landes. Daher ist auch eine ganz andere Lesart denkbar: Uranus, der auch als kosmischer Anzeiger für Modernität und Technik gilt, zeigt hier die Verfügbarkeit moderner Waffen. So könnte es der Ukraine etwa gelingen, die russischen Invasoren durch Waffengewalt zurück zu drängen und den Krieg so zu beenden.
Uranus als Transit spielt auch bei Wladimir Putin eine Rolle. Auch wenn wir einige Faktoren seines Horoskops nicht kennen, lässt sich doch ablesen, dass Transit-Uranus Putins Pluto herausfordert. Dabei bringt der Umsturzplanet Uranus den Machtplaneten Pluto durch einen Quadrataspekt ins Wanken. Es ist aus astrologischer Sicht erkennbar, dass Putins Einfluss Risse bekommt.
Von allen Himmelskörpern ist die Position des Mondes in Putins Horoskop am wenigsten eindeutig. Es kann jedoch sein, dass auch Putins Mond demnächst harte Transite von Pluto und Neptun abbekommt. Im Horoskop einer öffentlichen Person steht der Mond nicht zuletzt für die Beliebtheit; sollten Pluto und Neptun hier den Mond berängen, spräche das eine deutliche Sprache: Putins Beliebtheit würde demnach die nächsten Jahre erheblich abnehmen, sich auflösen und er müsste sich harter Kritik stellen.
Damit kommen wir zur Frage, wer denn den Krieg gewinnen wird. Die Antwort darauf liefert kein Horoskop. Die beste Antwort auf diese Frage hat Jeannette Rankin gegeben, Frauenrechtlerin und Friedensaktivistin der USA und dort 1916 die erste Frau im Repräsentantenhaus: „Man kann einen Krieg genauso wenig gewinnen wie ein Erdbeben.“ Bei einem Krieg gibt es keine Sieger und Gewinner, nur Opfer und Verlierer.
Zum Weitersurfen
Vom Krieg betroffen sind Männer, Frauen, Kinder, Alte, Kranke gleichermaßen. Niemand hat es verdient, auch nicht aus karmischer Sicht, dass seine Unterkunft bombardiert wird und er oder sie um Leib und Leben fürchten muss, Angehörige verliert, vor dem Nichts steht. Jeder Mensch hat Anspruch auf körperliche Unversehrtheit und medizinische Versorgung. Die Krankenhäuser in der Ukraine sind am Limit. Russland hat Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen beschossen. Auch im Krieg gelten Regeln und diese besagen, dass etwa die Zivilbevölkerung, allem voran aber die medizinische Versorgung, nicht angegriffen werden soll. So hält Loïc Jaeger, der stellvertretende Einsatzleiter von der NGO Ärzte ohne Grenzen in der Ukraine fest: „Der Beschuss von medizinischen Einrichtungen, egal ob absichtlich oder wahllos, ist absolut inakzeptabel. Wenn Krankenhäuser beschädigt oder zerstört werden, bedeutet das nicht nur, dass Verletzte nicht behandelt werden können. Auch können schwangere Frauen, kranke Kinder und Patienten mit Diabetes, Herzkrankheiten oder Bluthochdruck nicht versorgt werden. Alle Konfliktparteien müssen gewährleisten, dass Krankenhäuser verschont werden und dass die Mitarbeiter ihrer Arbeit nachgehen können, ohne um ihr Leben fürchten zu müssen.“ (Quelle) Den medizinischen Helfer:innen fehlt es an allem; vorrangig an Medikamenten. Hier hilft die Notapotheke der Welt, die NGO action medeor. Bis zu 180 Tonnen Medikamente, Schmerzmittel. Antibiotika, Infusionen, Verbandsmaterial, Medizintechnik, Ambulanzwägen und vieles mehr konnte action medeor bereits dank Spenden in die Ukraine liefern – trotz der widrigen Umstände. Nicht nur Soldatinnen und Soldaten, auch Menschen mit chronischen Erkrankungen, Infekten oder Schlaganfall- und Herzinfarkt-Patient:innen brauchen solide medizinische Versorgung. Helfen Sie mit Ihrer Spende, den Menschen in der Ukraine in dieser Zeit beizustehen:
Infos zur Arbeit von action medeor in der Ukraine / Sepndenformular action medeor
Infos zur Arbeit von Ärzte ohne Grenzen in der Ukraine / Spendenformular Ärzte ohne Grenzen
Vielen Dank.
Zum Weiterlesen
Wie der Krieg in der Ukraine astrologisch noch weiter eingeordnet werden kann, widmet sich der Themenschwerpunkt der Zeitschrift Meridian Ausgabe 3/2022, u.a. mit Beiträgen von Anne C. Schneider, Erik van Slooten, Olaf Staudt, Brigitta Liebstückel, Antonia Langsdorf und Klemens Ludwig. Die komplette Meridian-Ausgabe können Sie hier einsehen und hier erwerben.
Die Horoskopzeichnungen wurden erstellt mit Kairon.