Geht es ums Lernen schauen Astrolog*innen unter anderem nach dem Planeten Merkur im Horoskop. Denn Merkur ist der Lernplanet per se. Seine Position im Geburtshoroskop sagt etwas darüber aus, wie wir Informationen aufnehmen und verarbeiten. Er ist auch ein Indikator dafür, was wir interessant finden und wie wir etwas begreifen. Dabei spielen mehrere Faktoren bei der astrologischen Analyse eine Rolle. So wird üblicherweise Merkur in den zwölf Tierkreiszeichen von Widder bis Fische betrachtet – das ist auch korrekt. Doch zusätzlich gilt es, seine Häuserposition zu betrachten. Jedes Geburtshoroskop weist zwölf Häuser (manchmal auch „Felder“ genannt) auf. Je nach dem, in welchem Haus nun Ihr Merkur steht, ändern sich die Rahmenbedingungen, unter denen Sie besonders gut lernen können. Nachfolgend finden Sie Lern-Anregungen zu den zwölf verschiedenen Häuserpositionen Merkurs.
Was Sie noch alles in Ihrem Horoskop berücksichtigen können, wenn Sie besser lernen wollen, erfahren Sie in dem Video Lerntyp-Analyse mit dem Horoskop.
Merkur in Haus 1
Sie können durchaus alleine lernen. Wie ein Pionier ein neues Land erforscht und allen voranschreitet, so eigenen Sie sich eine neue Materie an. Das bedeutet nicht, dass Sie alleine lernen müssen. Im Gegenteil kann es Vorteile haben, doch zusammen mit anderen zu büffeln. Aus zwei Gründen:
- Der Lernstoff bleibt besser haften, wenn Sie ihn anderen Personen erläutern. Dozieren Sie! Dabei lernen Sie am besten.
- Es macht Sie wahrscheinlich in Lerngruppen und Studierkreisen sympathisch, da Sie sozusagen die „Herde“ mit Ihren Worten und Gedanken anführen. Denn Sie geben den Ton an; sofern andere Faktoren Ihres Horoskops da nicht entgegen sprechen.
Dennoch: so gut es ist, andere anzuführen oder zu belehren, um den Stoff selbst besser zu verinnerlichen, bedenken Sie bitte, dass die effiziente Aufnahme der Informationen erfolgt, wenn Sie sich ganz auf sich selbst konzentrieren können. Mit anderen Worten: zunächst ist es gut, sich in ein stilles Kämmerlein zurück zu ziehen, um dann mit dem Wissen anderen gegenüber zu treten.
Was ebenfalls hilfreich ist: Wissens-Quizze. Sie lieben den Wettbewerb um Wissen und Kenntnisse. Machen Sie sich das zunutze und gehen Sie spielerisch an den Lernstoff heran.
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Merkur in Haus 2
Sie sollten das Lernen genießen. Dazu gehört, dass Sie sich zum Lernen nicht in eine nüchterne und kalte Umgebung begeben, sondern dass Sie es dort als hübsch empfinden. Lernen Sie etwa Zuhause (sofern Sie sich dort wohl fühlen), in vertrauten Räumlichkeiten – vorausgesetzt, Sie haben es sich dort gemütlich gemacht. Förderlich ist alles, was Ihnen persönlich bequem und angenehm erscheint. Das kann der Lehnstuhl ebenso gut sein wie die Badewanne. Warum sich nicht mit dem Buch auf den sonnigen Balkon oder in den Garten setzen? Es hilft. Garantiert! Wenn es die Jahreszeit zuläßt, dann lernen Sie in der Natur. Packen Sie Ihre Bücher und Unterlagen ein und fahren Sie zum abgelegenen Baggersee oder in den Wald. Genießen Sie die Stille. Meiden Sie Plätze, wo Ihnen viele Menschen auf die Pelle rücken.
Sich konzentrieren und lernen heißt nicht, dass Sie darben müssen. Essen und trinken Sie, während Sie sich neuen Stoff aneignen. Je entspannter Sie sind, während Sie sich mit der Materie auseinandersetzen, desto leichter werden Sie den Inhalt aufnehmen und speichern können.
Heutzutage ist es auch in den meisten Seminaren und Kursen möglich, sich es ein wenig gemütlich und „heimelig“ zu machen. Nehmen Sie Ihre Thermoskanne mit Ihrem Lieblingstee oder –kaffee mit – dagegen wird niemand etwas einzuwenden haben. Wenn möglich, sollten Sie dies übrigens auch in der Prüfung tun. Wenn Ihnen dies jedoch verwehrt werden sollte (manche Prüfer wittern sofort Betrug, sobald sich jemand einen Schluck Wasser oder einen Bissen Apfel gönnt), nehmen Sie Ihre Mahlzeit trotzdem mit. Vielleicht haben Sie direkt vor der Prüfung die Möglichkeit, nochmals herzhaft zuzugreifen. Und auch, wenn Sie vor Aufregung keinen Hunger verspüren, halten Sie Ihre Mahlzeit bereit. Denn es kann durchaus eine wohlverdiente Belohnung sein, hinterher eine Leckerei zu sich zu nehmen.
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Merkur in Haus 3
Sie sollten dort lernen, wo Lernen per se erwartet wird. Studierende mit Merkur in Haus 3 sind beispielsweise in der Hochschul-Bibliothek am richtigen Platz. Die konzentriere Aufnahme von Informationen um Sie herum kurbelt auch den eigenen Denkapparat noch einmal richtig an. Zugleich stehen Lexika und andere (Fach-)Bücher griffbereit parat – und die können Sie zwischendurch gut gebrauchen. Denn mit dem Lesen eines einzigen Buches geben Sie sich nicht zufrieden. Sie schmökern durchaus gerne in mehreren Büchern parallel; und sei es nur, weil Sie einen unbekannten Begriff nachschlagen wollen.
Apropos Bücher: zwingen Sie sich nicht, jedes Werk von der ersten bis zur letzten Seite zu lesen. Erlauben Sie sich, beim Lesen das zu überspringen, was gerade für Sie nicht relevant ist. Denn sonst sinkt Ihre Aufmerksamkeitsspanne enorm – und das wäre bedauerlich.
Ebenfalls geeignet: Vortragsmitschnitte oder Online-Videos. Ordern Sie Aufnahmen von Referaten der Fachkoryphäen an. Die gibt es oft bei Kongressen. Wo fanden in der Vergangenheit Kongresse Ihrer Fachdisziplin statt? Setzen Sie sich mit den Kongress-Organisatoren in Verbindung und fragen Sie bei älteren Referaten auch mal nach Kassetten oder CDs (sofern Sie Abspielgeräte dafür im Zugriff haben). Manchmal hilft auch ein Blick in die Hörbuchkataloge oder die Direktanfrage bei den bekannten Autoritäten Ihres Fachs. Ihre Anfrage wird höchstwahrscheinlich beantwortet – schließlich fühlt sich jeder geschmeichelt, wenn ein anderer Mensch Interesse an der eigenen Arbeit bekundet.
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Merkur in Haus 4
Sie wussten wahrscheinlich schon immer: Daheim lernt sich’s am besten. Lernen Sie zu Hause. Richten Sie sich gemütlich ein. Sie sollten sich wohl fühlen. Der Ort, an dem Sie neues Wissen aufnehmen, sollte Ihnen behaglich sein. Dabei darf es auch ruhig etwas kuschelig zugehen. Ein betont nüchterner Schreibtisch ist nicht förderlich. Verzieren Sie ihn mit persönlichen Gegenständen; zum Beispiel mit einem Foto Ihres Schwarms, ein paar Muscheln, die Sie mal am Strand gefunden haben, einer Blume oder einem Glücksbringer. Übrigens: man kann auch lernen, wenn man im Bett liegt. Niemand sagt, dass das Gehirn nur am Schreibtisch aktiv wird.
Motivierend kann sein, für und mit der Familie zu lernen. Das heißt, dass Sie engen Vertrauten von Ihrem Vorhaben berichten sollten. Prüfen Sie zudem, ob das, was Sie lernen wollen, einen Nutzen für Ihre Liebsten haben könnte. Wenn ja: super! Denn das erhöht Ihre Motivation. Sie neigen nämlich dazu, eine Sache ernster zu nehmen, wenn Sie diese auch für andere einsetzen können.
Mit dem Lernen sollten Sie beizeiten anfangen. Denn sollte es Ihnen zwischendurch emotional nicht gut gehen, werden Sie sich schwer tun, weiterzulernen. Dann ist es gut, genug Zeitpuffer eingeplant zu haben. Zwar ist das vermutlich nicht Ihr Ding, lange im Voraus zu planen (außer, Ihr Merkur steht in Steinbock oder Schütze oder hat eine Aspekt-Verbindung zu Saturn), dennoch wäre es in diesem Fall hilfreich.
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Merkur in Haus 5
Machen Sie das Lernen zum Erlebnis! Fast zu jedem Lernthema findet sich ein Museum: besuchen Sie es! Fertigen Sie eine Reportage zu Ihrem Thema an! Suchen Sie Menschen, die mit dem Thema in der täglichen Arbeit zu tun haben und fragen Sie, ob Sie ihnen über die Schultern schauen dürfen. Gehen Sie die Sache spielerisch an. Sie büffeln beispielsweise die Verdauungsvorgänge im menschlichen Körper vom Essen bis zur Ausscheidung? Entwickeln Sie ein Würfelspiel, bei dem die Spielsteine diesem Weg folgen. Überall, wo Sie einen Ablauf lernen müssen, können Sie ein Brettspiel gestalten. Das können Sie auch zusammen mit Mitschülern spielen. Bauen Sie Punkte ein, bei denen man Aufgaben erledigen muss; zum Beispiel, die chemischen Vorgänge im Magen erläutern oder einen Fachbegriff definieren. Die anderen entscheiden dann, ob die Aufgabe adäquat gelöst wurde oder ob nicht. Je nach dem darf man dann ein paar Felder weiterziehen oder muss zurück.
Wichtig ist, dass Sie der ganzen Angelegenheit eine heitere Note abgewinnen. Lernen muss nicht automatisch ernsthaft und schweißtreibend sein. Man kann auch Spaß dabei haben!
Dass Sie Sprachen am besten im Original lernen ist doch klar. Schauen Sie sich entsprechende Filme im Original an (Streamingdienste und mehrsprachige DVDs machen es möglich), surfen Sie auf Internetseiten des entsprechenden Landes, lesen Sie fremdsprachige Zeitungen und Bücher.
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Merkur in Haus 6
Gute Planung ist alles. Sie brauchen nämlich Zeit. Gleichzeitig wollen Sie effizient vorgehen. Manchmal neigen Menschen mit Merkur im 6. Haus zur Perfektion – das macht die Sache nicht besser. Vor allem bei Prüfungen genügt es in der Regel, 80% des Prüfungsstoffs zu beherrschen. Sie schaffen es bestimmt auf 90%; also kein Grund, nervös zu werden. Aber rechtzeitig anfangen müssen Sie!
Machen Sie sich einen Plan, an dem Sie sich orientieren können. Bevor Sie auch nur die erste Information verinnerlichen notieren Sie sich, wann Sie welchen Stoff pauken wollen. Am besten auf einer großen Tafel, die Ihnen immer vor Augen ist. Bauen Sie zudem kleine Selbstüberprüfungen mit ein. Denn Sie brauchen zwischendurch mal ein Erfolgsgefühl. Außerdem fällt es Ihnen vermutlich schwer korrekt einzuschätzen, wie gut Sie eigentlich den Stoff beherrschen. Dabei können kleine Selbstüberprüfungen und Probeklausuren helfen.
Auch wenn es auf den ersten Blick ein ganz anderes Thema zu sein scheint: achten Sie auf Ihre Gesundheit. Eine stabile Gesundheit, körperlich sowie seelisch, ist Grundvoraussetzung, damit das Gehirn überhaupt aufnahmefähig ist. Auch eine gute Life-Work-Balance gehört dazu. Anders gesagt: wer nur noch am Schreibtisch sitzt, lernt schlechter als derjenige, der / diejenige, die sich auch Freizeit gönnt. Auch hier kann ein Wochenplan helfen: tragen Sie sich in Ihren Kalender ein, wann Sie über den Büchern hängen und wann Zeit zur Party ist. Damit Sie während der Lernzeit auch dabei bleiben gilt: potenzielle Störfaktoren ausschalten! Handy am besten in den Flugmodus versetzen. Außerdem: in einem ordentlichen und aufgeräumten Umfeld verankert sich Lernstoff am besten. Bevor Sie sich also hinsetzen, kann es nützlich sein, den Feudel zu schwingen. Doch Vorsicht: Sie müssen nicht das ganze Haus von oben bis unten putzen, die Wäsche waschen und auch noch den Vorgarten mähen. Das klingt dann doch eher nach Prokrastination.
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Merkur in Haus 7
Suchen Sie sich einen Partner zum Lernen. Lernen Sie nicht alleine. Sie benötigen einen Menschen, mit dem Sie gemeinsam den Lernstoff durchgehen können. Dabei geht es weniger um das gemeinsame, zeitgleiche Büffeln und Pauken, sondern vielmehr um das Gespräch. Eine besonders gute Möglichkeit der Aneignung ist für Sie, den Stoff anderen zu erklären und zu berichten, was Sie gelesen haben. Dabei berichten Sie sozusagen zugleich sich selbst. Parallel können Sie das besonders gut aufnehmen, was Ihnen Ihr Lernpartner mitteilt. Da ist viel besser, als alleine ein Buch durchzuackern. Denn Sie behalten die Inhalte, die Ihnen im Gespräch persönlich mitgeteilt wurden länger und effektiver.
Eine ganze Lerngruppe möchte ich Ihnen nicht empfehlen. Günstig ist eine kleine Runde von zwei bis vier Personen. Eine größere Gruppe mag für andere Menschen ein geeignetes Lernumfeld darstellen – Sie hingegen wird dies vermutlich zu sehr ablenken, da Ihre Aufmerksamkeit nicht selten auf die Beziehungen der Gruppenmitglieder gerichtet ist. Da Sie sich aber auf den Lernstoff konzentrieren wollen (müssen?), sollten Sie dem Trubel einer großen Gruppe fernbleiben.
Ebenfalls spielt dabei die Umgebung eine Rolle. Sie sollten darauf achten, dass Sie sich nicht an einem zu kühlen und nüchternen Platz austauschen. Zwar droht beim Straßencafé zu viel Ablenkung – aber ein bißchen gemütlich und harmonisch darf es schon sein. In einem Studierzimmer, wie es sie an Universitätsbibliotheken gibt, können Sie sich natürlich auch zum Lernen treffen – bringen Sie dann aber persönliche Gegenstände mit, die den Raum ein klein wenig behaglich machen. Kasteien Sie sich nicht. Achten Sie auf Atmosphäre und Stimmigkeit der Umgebung. Es hilft. Garantiert!
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Merkur in Haus 8
Etwas abgeschieden sollte der Ort schon sein, an dem Sie sich zum Lernen zurück ziehen. Vergraben Sie sich hinter einem Bücherberg oder in einer Höhle – auf jeden Fall an einem Ort, an dem Sie in Ruhe gelassen werden.
In Ihnen steckt zudem ein*e Forscher*in. Machen Sie sich das zunutze. Versuchen Sie, die Geheimnisse Ihres Lernstoffs zu finden. Gehen Sie auf die Suche, welche Fehler Autor*innen, Expert*innen und Lehrer*innen gemacht haben. Korrigieren Sie fundiert Ihre*n Professor*in. Unterstreichen Sie im vorherigen Satz das Wort „fundiert“ – denn sattelfest müssen Sie sein, wenn Sie sich zum Widerspruch melden. Doch genau durch diese Motivation, jemanden auf einen Fehler aufmerksam zu machen, hilft, sich auch komplexe Sachverhalte einzuprägen. Sie müssen dabei nämlich tief in die Materie eindringen.
Das größte Lernhemmnis für Sie ist Langeweile. Wenn Sie sich einen Stoff aneigenen müssen ist es daher sinnvoll zunächst die Frage zu stellen, was daran könnte für Sie persönlich spannend sein? Unabhängig von einer möglicherweise anstehenden Prüfung.
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Merkur in Haus 9
Sie brauchen Platz um sich herum. Ganz schlecht: ein winziger Schreibtisch. Oder die Variante „Küchentisch als Schreibtisch“. Eine große Ablagefläche erleichtert Ihnen stattdessen das Lernen. Alle Utensilien, diverse Bücher oder Notizen brauchen Platz. Günstig ist, wenn Sie die Sachen einfach so liegen lassen können und nicht nach jedem Lernen wieder wegräumen müssen.
Und hell muss es sein. Ein schummriger Arbeitsplatz ermüdet Sie schnell. Also schaffen Sie sich eine Tageslichtlampe an (besonders wichtig in der dunklen Jahreszeit). Flackerlicht entsorgen Sie jedoch zum Sondermüll. Banal aber wichtig: bei Rechtshändern kommt das Licht von links, bei Linkshändern von rechts; sonst schreiben Sie in Ihrem eigenen Schatten. Am besten wäre natürlich ein riesiger Schreibtisch am großen Fenster mit Weitblick.
Ebenfalls günstig, falls möglich: Reisen Sie! Begreifen Sie das Lernen als eine Reise. Tatsächlich gibt es Menschen mit Merkur in Haus 9, die am besten lernen, wenn sie mit dem Zug umherfahren. Reisen kann aber auch als inneres Reisen verstanden werden. Wie wäre es etwa, nach jeder Lerneinheit eine Art Fantasiereise zu unternehmen, in der Sie dem Stoff, den Sie sich gerade angeeignet haben, noch mal imaginär begegnen? Zugegeben: dieser Vorschlag setzt voraus, dass Merkur in Ihrem Horoskop in einem Tierkreiszeichen steht, das solch eine Vorgehensweise unterstützt (etwa Merkur in Fische, Krebs, Löwe oder Wassermann).
Eine Motiation kann sein, sich die Frage zu stellen, wie der Lernstoff philosophisch oder religiös verstanden werden kann. Auch die Berechnung einer Statik einer Brücke kann philosphische Fragen aufwerfen – etwa, was hier eigentlich verbunden werden soll und welche Folgen ein Zusammenbruch der Brück aufgrund falscher Berechnung haben könnte. Auch wenn diese Art der Fragen für den Stoff selbst nicht unmittelbar relevant sind, kann es Ihnen helfen, einen stärkeren Bezug zum Thema herzustellen – und das erleichtert das Lernen.
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Merkur in Haus 10
Formen Sie den Stoff, den Sie gepaukt haben, zu einer Rede. Stellen Sie sich vor, dass Sie über dieses Thema einen Vortrag halten müßten (Sie müssen es ja nicht wirklich tun). Welchen Titel hätte dieser Vortrag? Womit würden Sie beginnen? Wie entwickelt sich der rote Faden in Ihrem Referat? An welchen Stellen würden Sie mit zusätzlichen Schaubildern Ihre Rede veranschaulichen?
Sie können zudem viel lernen und behalten, indem Sie anderen Personen erklären, worum es geht. Spielen Sie den Lehrer, auch wenn Sie selbst Schüler*in sind.
Mit Merkur in Haus 10 bringen Sie zudem zwei Talente mit, dass Sie sich zunutze machen können:
Sie können gut delegieren. Spannen Sie ruhig andere mit ein. Beispielsweise wenn es darum geht, etwas zu recherchieren. Oder lassen Sie sich ein Exzerpt von jemandem geben, der das Fachbuch bereits gelesen hat. (Das ersetzt das eigene Lesen nicht, aber Sie können vorher sich schon mal mit den wesentlichen Aussagen des Buches vertraut machen). Wenn Sie delegieren, seien Sie aber bitte ehrlich und fair und sagen Sie Ihrem Gegenüber, was Sie vorhaben bzw. bieten Sie ein Gegenleistung an.
Sie sind in der Lage, Arbeiten zu vereinfachen. Denn nicht die Komplexität eines Vorgangs ist für Sie wichtig, sondern das Ergebnis. Das wollen Sie möglichst schnell erreichen. Ob eine Lernmethode für Sie persönlich taugt, merken Sie daher recht schnell. Quälen Sie sich nicht mit einer Vorgehensweise herum, die Ihnen zu umständlich erscheint – selbst dann nicht, wenn alle Lernexpert*innen die Vorteile dieser Methode über den grünen Klee loben.
Wichtig ist auch zu wissen, wofür Sie überhaupt lernen. Halten Sie sich immer Ihr persönliches Ziel vor Augen. Das kann zum Beispiel die Diplom-Urkunde sein, die Sie anstreben. Visualisieren Sie dieses Ziel konkret und schaffen Sie sich kleine Erinnerungen daran – beispielsweise als Bildschirmschoner oder Hintergrundbild Ihres Smartphone-Screens. So bleibt die Motiviation immer wieder frisch.
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Merkur in Haus 11
Während Ihrer Lernphasen sollten Sie auf jeden Fall Zeiten einplanen, in denen Sie mit anderen Menschen zusammen den Stoff durchgehen. Dabei sind größere Gruppen durchaus Ihr Ding. Denken Sie groß und visionär. Die Lerngruppe muß dabei gar nicht unbedingt physisch anwesend sein – Videokonferenzen ist ebenso okay. Oder richten Sie eine Newsgroup bei einem Messenger auf Ihrem Smartphone für Ihre Mitlerner und Mitlernerinnen ein, in der Sie regelmäßig Beiträge plazieren, lesen, Fragen stellen und beantworten. Das Pauken wird Ihnen sofort viel leichter fallen. Auch ein spezieller Chat-Raum kann der geeignete Ort sein, um Ihre Gehirnpower auf Hochtouren zu bringen.
Computer und Handy eignen sich übrigens grundsätzlich zum Lernen. Für viele Wissensbereiche gibt es inzwischen hervorragende Lernsoftware und aufschlussreiche Wissens-Apps. So fragt Sie Ihr Tablet oder Laptop geduldig Vokabeln ab oder stellt Ihnen einfache bis komplizierte Rechenaufgaben. Sollte es für Ihr Fachgebiet partout keine Lernhilfe geben, dann hilft gegebenenfalls auch eine Datensammlung, ein Speziallexikon auf CD-ROM oder dergleichen weiter. Machen Sie sich schlau. Es gibt heutzutage kaum einen Bereich, der nicht bereits als Software-Version vorliegt.
Bilden Sie Lern- und Arbeitsgruppen. Schauen Sie, wo und wie Sie den Lernstoff in Ihre Visionen einbauen können. Ein Persönlichkeitsteil in Ihnen arbeitet stets an der Verbesserung der Zukunft. Je mehr Sie diesen Teil berücksichtigen, um so mehr wird das Gelernte integriert und behalten. Achten Sie aber auf ein paar Grundregeln, damit das Lernen in Gruppen wirklich effizient wird:
- die Gruppengröße sollte 5 Personen nicht überschreiten
- fangen Sie pünktlich an – sobald der Schlendrian Einzug gewonnen hat, ist Hopfen und Malz verloren
- überlegen Sie gemeinsam vorab, welchen Themen Sie sich bei einem Treffen widmen wollen
- komplexe Aufgaben bearbeiten Sie besser separat und tragen dann Ihre Ergebnisse zusammen. Es eigenen sich auch kleine Referate oder Buchzusammenfassungen, die jeder einzeln Zuhause für die Gruppe vorbereiten kann.
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Merkur in Haus 12
Lernen gelingt am besten in der Abgeschiedenheit. Ruhe ist ganz wichtig. Wenn Zuhause der Nachbar die Wände aufbohrt und Ihre Mitbewohner alte Rock-CDs hören, dann ziehen Sie sich zum Lernen zum Beispiel in stille Leseräume der Bibliotheken zurück. Leider wird es immer schwieriger, wirklich ruhige Orte zu finden. Insofern kann es sogar sinnvoll sein, bei größeren Lernprojekten die Stadt zu fliehen. Vielleicht haben Sie Verwandte oder Freunde, die irgendwo in der Einöde wohnen. Mieten Sie sich dort für ein paar Wochen ein und büffeln Sie ungestört. Oder Sie mieten eine abgelegene Ferienhütte. Vor einer Prüfung wäre das ideal!
Nicht immer müssen Sie sofort in unbewohnte Steppen anderer Kontinente auswandern, nur um sich auf eine Prüfung vorzubereiten. Bisweilen helfen kleine Tricks. Das Schild „Bitte nicht stören“ an der Tür mag ungewöhnlich sein, verschafft Familienangehörigen aber Klarheit darüber, dass Sie jetzt alle Konzentration für das Lernpensum benötigen.
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